
Und es ward Mai. Zeit also für mein nächstes Yin Yoga Update. Bin ich noch dran? Und wie sieht es generell mit der Motivation aus? 🙂 Heute erfährst du es.
April, April
Schnell ist er vergangen, der April. Aber auch mit vielen, zwar meist kurzen Yin Yoga Einheiten. Ob ich noch motiviert bin? Ja, aber anders als zu Beginn Anfang dieses Jahres, welches jetzt ja doch auch schon wieder einige Monate alt ist. Ich merke, dass vieles bereits sehr automatisch geschieht. Nicht nur die Praxis an sich, sondern v.a. auch die Atmung. Als ich vor einigen Jahren meine 500stündige Hatha und Kundalini Yoga Ausbildung machte, hat sich in Bezug auf meinen Atem bereits sehr viel geändert. Die tägliche Praxis und – für meine Verhältnisse – viel Pranayama haben meine Atmung verändert und wieder zu einer Nasen- anstatt Mundatmung zurück gebracht.
Yin Yoga wiederum hat es geschafft, mich ganzheitlich noch mehr zu entspannen. Bewusst wirklich komplett locker lassen zu können. In wenigen Minuten aufzutanken, sich einfach erfrischt zu fühlen. Als würde ich mich hineinfallen lassen und wie neu herauskommen. Ich weiß nicht, wie ich es anders beschreiben soll. Natürlich war und ist es auch hier ein Prozess, aber ich finde es gerade sehr schön zu sehen, was sich abseits der Yoga Praxis durch eben diese tut. In dem Buch** Erfolgsfaktor Sauerstoff* (darin geht es um wissenschaftlich belegte Atemtechniken, die die Gesundheit verbessern und die sportliche Leistung steigern sollen) habe ich einen Satz gelesen, der sehr treffend ist: “Die Nase ist zum Atmen da, der Mund zum Essen.” So wahr. Ich weiß gar nicht, wieviele Jahre ich in meinem Leben v.a. über den Mund geatmet habe. Einfach, weil ich es mir angewöhnt hatte. Die Sache dabei ist aber, dass wir, wenn wir über den Mund ein- und ausatmen, unserem Körper damit suggerieren, dass Gefahr im Anmarsch ist und wir mehr Sauerstoff brauchen, für den Fall des Falles, dass wir kämpfen oder flüchten müssen. Die Atmung ist außerdem auch eher flach und geht weniger in Richtung Bauch als nur bis zur Brust. Bei der Nasenatmung ist das Gegenteil der Fall. Sie hilft uns, in den Bauch zu atmen. Etwas, das viele Frauen von Haus aus weniger machen, weil der Bauch immer schön flach sein soll oder die Hose zu eng ist, um den Bauch wirklich entspannt herauslassen zu können beim Atmen.
Wie ist das bei dir? Atmest du in deinem Alltag mehr über die Nase oder über den Mund? Kannst du deinen Bauch beim Atmen entspannt herauslassen, ohne Druck, ohne ihn herauszudrücken, sondern einfach sanft und fließend?
Mir hat Yoga hier wirklich sehr viel gebracht, auch hinsichtlich Heuschnupfen und anderer Allergien. Bewusstes Atmen heilt und hilft.
Das will ich auch, denkst du dir jetzt vielleicht. Deshalb habe ich heute wieder eine Yin Yoga Abfolge für dich mitgebracht 🙂 Die Grundprinzipien habe ich hier beschrieben, lies sie dir bitte durch, bevor du mit dieser Reihe startest, damit du weißt, was zu tun ist. Wie immer darfst du dir zwischen den einzelnen Positionen kleine Pausen in der Rückenlage gönnen, wenn du magst.
Yin Yoga Sequenz – Lass deinen Atem fließen & schmelze in die Positionen
Haltedauer pro Position: 3-5 Minuten
Entspannung in Rückenlage zwischendurch: jederzeit für 1-2 Minuten
Schlussentspannung in Rückenlage (Savasana): mind. 5 Minuten
1. Schmetterling
2. Drache
3. Sattel